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Übersicht der Energiemarktregulierung
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In Deutschland sorgt die Energiemarktregulierung für einen fairen und effizienten Energiemarkt. Sie beinhaltet Marktüberwachung, Preisgestaltung und Netzwerkzugang1.

Die Bundesnetzagentur ist zentral für die Regulierung. Seit 2005 sorgt sie für faire Netzzugänge und angemessene Netzentgelte2. Sie überwacht den Markt, um unfairer Wettbewerb vorzubeugen.

Deutschlands Energierecht basiert auf Schlüsselgesetzen. Dazu zählen das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) und das Strommarktgesetz. Diese Gesetze sind die Basis für die Regulierung des Energiemarktes. Sie fördern Wettbewerb und schützen Verbraucher1.

Die Ziele der Regulierung reichen weit über Wirtschaft hinaus. Sie umfassen auch Umweltschutz und Versorgungssicherheit. Diese Ziele spiegeln sich in der nationalen Energiepolitik wider3.

Schlüsselerkenntnisse

  • Bundesnetzagentur als zentrale Regulierungsbehörde
  • Wichtige Gesetze: EEG, KWKG, Strommarktgesetz
  • Ziele: Wettbewerb, Verbraucherschutz, Umweltschutz
  • Marktüberwachung zur Verhinderung unlauteren Wettbewerbs
  • Balance zwischen wirtschaftlichen und ökologischen Interessen

Grundlagen der Energiemarktregulierung

Deutschlands Energiemarktregulierung setzt auf Markttransparenz und Wettbewerb. Das Energiewirtschaftsgesetz ist die Grundlage dafür4.

Der Markt wird von Energieversorgern betrieben. Sie liefern Strom und Erdgas. Ein Teil der Lieferkette ist frei5.

Die Gesetze zur Energie haben sich entwickelt. Sie fördern erneuerbare Energien und marktbasierte Prozesse5. Anreizregulierung setzt Preise und Obergrenzen fest4.

Die Energiemarktregulierung will faire Wettbewerb und Sicherheit gewährleisten.

Im Strommarkt sind viele Akteure wichtig:

  • Übertragungsnetzbetreiber: Sorgen für Systemstabilität
  • Verteilnetzbetreiber: Liefern Strom an Endverbraucher
  • Lieferanten: Sind Vertragspartner für Endkunden
  • Bilanzkreisverantwortliche: Sorgen für ausgeglichene Bilanzkreise

Die Gaswirtschaft folgt ähnlichen Prinzipien wie die Stromwirtschaft. Gaspreise sind wegen besserer Speicherung stabiler5.

Aspekt Strommarkt Gasmarkt
Netzfrequenz 50 Hz Nicht anwendbar
Hauptakteure Übertragungsnetzbetreiber, Verteilnetzbetreiber Marktgebietsverantwortliche, Bilanzkreise
Preisvolatilität Höher Geringer
Speicherbarkeit Begrenzt Gut

Die Regulierung achtet auch auf dezentrale Stromerzeugung. 40% des Verbrauchs und CO2-Emissionen kommen vom Strom6. Dezentrale Systeme können helfen, Energie zu sparen und Kosten zu senken6.

Überblick über die Regulierung des Energiemarktes und ihre Ziele

Deutschland hat einen strengen Regulierungsrahmen für den Energiemarkt. Dieser schafft faire Bedingungen für alle und schützt die Verbraucher. Ein Hauptziel ist die Sicherheit des Stromnetzes.

Im Jahr 2021 gab es durchschnittlich nur 13 Minuten Stromausfall. Das zeigt, wie sicher die Versorgung ist7.

Gewährleistung eines diskriminierungsfreien Netzzugangs

Ein zentrales Ziel ist der diskriminierungsfreie Netzzugang. Alle Stromerzeuger haben gleiche Chancen, ihre Energie einzuspeisen. Die „Big Four“ und neue Akteure wie Windkraft- oder Photovoltaikanlagen sind wichtig8.

Sicherstellung ausreichender finanzieller Mittel für Netzbetreiber

Die Regulierung sorgt für genug Geld für Netzbetreiber. Etwa ein Viertel der Strompreise geht an staatlich regulierte Netzentgelte8. Diese Mittel helfen, die Infrastruktur zu warten und auszubauen. Das ist für die Energiepolitik sehr wichtig.

Förderung von Transparenz und Wettbewerb

Transparenz und Wettbewerb fördern die Marktintegrität. Strom wird über die Strombörse in Leipzig oder durch direkte Handelsgeschäfte beschafft8. Die Bundesnetzagentur überprüft regelmäßig, um die Sicherheit zu gewährleisten und Empfehlungen zu geben7.

Aspekt Regulierungsziel Auswirkung
Netzzugang Diskriminierungsfreiheit Gleiche Chancen für alle Stromerzeuger
Finanzielle Mittel Ausreichende Versorgung Wartung und Ausbau der Infrastruktur
Marktstruktur Transparenz und Wettbewerb Effiziente Preisbildung und Versorgungssicherheit

Diese Maßnahmen helfen, einen stabilen und fairen Energiemarkt zu schaffen. Er muss den Bedürfnissen der Verbraucher und den Herausforderungen der Energiewende gerecht werden.

Das Prinzip des simulierten Wettbewerbs in der Anreizregulierung

Anreizregulierung im Energiemarkt

Die Anreizregulierung im Energiesektor nutzt das Konzept des simulierten Wettbewerbs. Es motiviert Netzbetreiber, effizienter und günstiger zu arbeiten. Dabei gibt es keinen direkten Wettbewerb.

In Deutschland wird die Anreizregulierung für 88% der Netzentgelte verwendet. Nur 12% basieren auf Kosten9. Diese Methode hilft, das Energienetz ständig zu verbessern.

Die wichtigsten Punkte der Anreizregulierung sind:

  • Festlegung von Erlösobergrenzen für fünfjährige Regulierungsperioden
  • Anreize zur Kostensenkung durch Gewinnbeteiligung
  • Übertragung von Effizienzgewinnen auf Netznutzer in der Folgeperiode

Die Netzentgelte machen etwa ein Drittel der Stromrechnung aus10. Im Jahr 2018 kostete das deutsche Stromnetz rund 23,2 Milliarden Euro10. Das zeigt, wie wichtig eine effektive Regulierung für günstige Energiepreise ist.

Netzebene Kosten (Mrd. €) Anteil (%)
Übertragungsnetz 5,8 25%
Verteilnetz 17,4 75%

Die Anreizregulierung fördert Innovationen und Investitionen in die Netzinfrastruktur. Netzbetreiber können durch effizientes Wirtschaften zusätzliche Gewinne erzielen. Das führt langfristig zu einem stabileren und günstigeren Energiesystem.

Regulierungsperioden und Erlösobergrenzen

Im deutschen Energiemarkt gibt es fünfjährige Regulierungsperioden. In dieser Zeit setzen die Bundesnetzagentur und Landesregulierungsbehörden Erlösobergrenzen fest. Diese Grenzen basieren auf den Kosten des Basisjahres und sollen die Effizienz steigern11.

Festlegung der Erlösobergrenzen

Die Erlösobergrenzen werden nach den tatsächlichen Kosten des Netzbetreibers festgelegt. Diese Kosten werden zwei Jahre vor Beginn einer Periode erfasst. So wird Transparenz und faire Preise für Verbraucher gefördert11.

Anreize zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung

Effizienzanreize sind ein Hauptziel der Anreizregulierung. Die festgelegten Erlösobergrenzen motivieren Netzbetreiber, Kosten zu senken und effizienter zu arbeiten. Wenn ein Betreiber seine Kosten senkt, kann er zusätzliche Gewinne machen.

Verzinsung des eingesetzten Kapitals

Ein wichtiger Aspekt ist die Kapitalverzinsung für Netzbetreiber. Vor Beginn jeder Periode wird ein Eigenkapitalzinssatz festgelegt. Dies fördert Investitionen in die Netzinfrastruktur und verhindert zu hohe Gewinne.

Aspekt Bedeutung
Regulierungsperiode 5 Jahre
Erlösobergrenzen Basierend auf Kosten des Basisjahres
Effizienzanreize Motivation zur Kostensenkung
Kapitalverzinsung Förderung von Investitionen

Die Bundesnetzagentur prüft die Anreizregulierung regelmäßig. Bis 2014 musste sie einen Bericht dem Bundesministerium vorlegen12. So bleibt das System immer aktuell.

Kontinuierliche Verbesserung des Regulierungsrahmens

Deutschlands Energiemarkt wird ständig verbessert. Die Bundesnetzagentur prüft regelmäßig, ob die Regeln noch passen. So bleibt der Markt flexibel für neue Entwicklungen.

Bei diesen Überprüfungen sind viele Beteiligte dabei:

  • Branchenverbände
  • Netzbetreiber
  • Netznutzer
  • Politische Entscheidungsträger

Ein wichtiger Moment war der Bericht vom 31. Dezember 2014. Er führte 2016 zu Änderungen in der Anreizregulierungsverordnung. Diese Neuerungen gingen 2016 in Kraft und betrafen vor allem Verteilernetzbetreiber.

Es ist wichtig, den Regulierungsrahmen immer wieder anzupassen. So kann man auf neue Herausforderungen im Energiesektor gut reagieren. Dazu zählen mehr erneuerbare Energien, Digitalisierung und die Verbindung verschiedener Sektoren.

Aspekt Vor der Novellierung Nach der Novellierung
Investitionsanreize Zeitverzögerte Berücksichtigung Zeitnahe Berücksichtigung
Effizienzvergleich Einheitliches Modell Differenziertes Modell
Qualitätselement Begrenzte Anreize Verstärkte Anreize

Regelmäßige Bewertungen sorgen dafür, dass der Energiemarkt gut funktioniert. Sie fördern Innovationen und helfen, Klimaziele zu erreichen13.

Transparenz in der Energiemarktregulierung

Deutschland legt großen Wert auf Markttransparenz in der Energieregulierung. Die Bundesnetzagentur macht wichtige Daten der Netzbetreiber öffentlich. So bekommen alle Einblicke in wichtige Regulierungsaspekte.

Veröffentlichung von Netzbetreiberdaten

Die Bundesnetzagentur gibt viele Daten heraus. Das Ziel ist, die Transparenz im Energiesektor zu steigern. So wird die Anreizregulierung für alle klarer14.

Transparenz in der Energiemarktregulierung

§ 23b EnWG ist die Grundlage für diese Transparenz. Es wurde 2021 eingeführt und ersetzt alte Vorschriften.

Einblicke in wichtige Bestandteile der Regulierung

Durch die Datenveröffentlichung bekommen wir Einblick in wichtige Regulierungsaspekte. Dazu zählen:

  • Dauer der Regulierungsperioden (fünf Jahre)14
  • Investitionsvolumen für Netzausbau und -umbau14
  • Mechanismen der Anreizregulierung14
  • Festlegung der Eigenkapitalzinssätze14

Diese Maßnahmen helfen uns, die Energiemarktregulierung besser zu verstehen. Sie ermöglichen es uns, bessere Entscheidungen zu treffen. Und sie fördern einen fairen Wettbewerb.

Aspekt Bedeutung für Transparenz
Veröffentlichung von Netzbetreiberdaten Ermöglicht Einblicke in Regulierungsergebnisse
Gesetzliche Grundlage (§ 23b EnWG) Sichert Regulierungstransparenz rechtlich ab
Einblicke in Regulierungsbestandteile Fördert Verständnis für komplexe Prozesse

Der europäische Energiebinnenmarkt

Seit den 1990er-Jahren hat sich der EU-Energiemarkt stark verändert. Die Liberalisierung begann mit dem ersten Energiepaket zwischen 1996 und 199815. Im Dezember 1996 wurde eine Richtlinie zur Vollendung des Elektrizitätsbinnenmarkts verabschiedet. Danach kam im August 1998 die Richtlinie zur Liberalisierung des Erdgasmarktes16.

Die Marktintegration ging voran. 2003 kamen neue EU-Richtlinien für Strom und Gas. Ziel war es, die Märkte bis zum 1. Juli 2007 vollständig zu liberalisieren16. Das vierte Energiepaket „Saubere Energie für alle Europäer“ (2019) brachte neue Vorschriften für erneuerbare Energien15.

Trotz Fortschritten ist der Energiebinnenmarkt noch nicht vollständig. Etwa 30% des deutschen Strommarktes sind dem europäischen Energiebinnenmarkt entzogen17. Es gibt immer noch große Unterschiede zwischen den Energiemärkten in Europa17.

Die EU-Kommission setzt verschiedene Maßnahmen ein, um die Märkte zu harmonisieren. Dazu gehören „Soft-Law-Maßnahmen“, rechtliche Verfahren und das europäische Beihilferecht17. Das Ziel ist ein wettbewerbsfähiger, kundenorientierter und flexibler Energiebinnenmarkt.

Energiepaket Jahr Hauptziele
Erstes 1996-1998 Beginn der Liberalisierung
Zweites 2003 Beschleunigung des Binnenmarktes
Drittes 2009 Weiterentwicklung des Binnenmarktes
Viertes 2019 Förderung erneuerbarer Energien
Fünftes 2024 Anpassung an Klimaziele

Liberalisierung der Gas- und Strommärkte in der EU

Die Energiemarktliberalisierung in der Europäischen Union hat die Energielandschaft stark verändert. Durch mehrere EU-Energiepakete wurde der Markt schrittweise geöffnet. So wurde Wettbewerb gefördert und Verbrauchern mehr Wahlmöglichkeiten geboten.

Das erste Energiepaket (1996-1998)

Mit dem ersten Energiepaket begann die EU die Liberalisierung der Strom- und Gasmärkte. Es legte den Grundstein für den Wettbewerb im Energiesektor. So wurden vertikal integrierte Unternehmen aufgespalten.

Das zweite Energiepaket (2003)

Das zweite Paket ermöglichte Verbrauchern die freie Wahl ihres Energieanbieters. Dies führte zu einer Diversifizierung des Marktes. In Deutschland lag die Marktkonzentration bei den vier größten Anbietern im Jahr 2019 bei 41,5%18.

Das dritte Energiepaket (2009)

Dieses Paket führte Entflechtungsregeln ein, um den Wettbewerb weiter zu stärken. In Deutschland resultierte dies in vier Übertragungsnetzbetreibern, die aus großen Energiekonzernen ausgegliedert wurden18.

Das vierte Energiepaket „Saubere Energie für alle Europäer“ (2019)

Der Fokus lag hier auf erneuerbaren Energien und Verbraucheranreizen. Die Öffnung des Strommarktes förderte die Integration erneuerbarer Energien. Innovationen bei umweltfreundlicheren Energieunternehmen wurden angeregt18.

Das fünfte Energiepaket „Fit für 55“ (2024)

Das neueste Paket zielt darauf ab, EU-Energieziele mit Klimaneutralitätszielen in Einklang zu bringen. Es reagiert auf die Herausforderungen des Klimawandels. In Deutschland verursachte der Klimawandel seit 2000 Kosten von mindestens 145 Milliarden Euro19.

Energiepaket Jahr Hauptfokus
Erstes 1996-1998 Beginn der Liberalisierung
Zweites 2003 Freie Anbieterwahl
Drittes 2009 Entflechtungsregeln
Viertes 2019 Erneuerbare Energien
Fünftes 2024 Klimaneutralität

Trotz Fortschritten gibt es noch Herausforderungen. In einigen Ländern, wie Italien, besteht noch hohe Marktkonzentration. Enel hält dort einen Marktanteil von über 80% bei der Stromversorgung von Haushalten18. Die Liberalisierung der Energiemärkte ist ein fortlaufender Prozess. Er entwickelt sich mit neuen Geschäftsmodellen und Technologien weiter.

Rechtsakte zur Gestaltung der Energiebinnenmärkte

Das EU-Energierecht ist wichtig für die Energiebinnenmärkte. Verordnungen wie die Verordnung (EU) 2019/943 und die Elektrizitätsrichtlinie (EU) 2019/944 legen Regeln fest. Sie wollen den Markt besser regeln und Wettbewerb fördern.

Im Gassektor sind die Gasverordnung (EG) Nr. 715/2009 und die Gasrichtlinie 2009/73/EG entscheidend. Sie regeln den Zugang zu Erdgasfernleitungsnetzen und setzen Rahmenbedingungen für den Gasmarkt. Diese Rechtsakte sind Teil des umfassenden EU-Energierechts, das kontinuierlich weiterentwickelt wird.

Die Richtlinie 2009/28/EG zur Förderung erneuerbarer Energien ist ein wichtiger Eckpfeiler der EU-Energiepolitik. Sie will, dass bis 2020 20% erneuerbarer Energien im EU-Energieverbrauch sind20. Für 2030 soll der Anteil auf mindestens 32% steigen, um die Energiewende voranzutreiben21.

Weitere wichtige Verordnungen betreffen die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER), die Risikovorsorge im Elektrizitätssektor und die Marktintegrität. Die REMIT-Verordnung (1227/2011) will Insider-Handel und Marktmanipulation verhindern und Transparenz erhöhen.

Das Maßnahmenpaket „Saubere Energie für alle Europäer“ umfasst acht Legislativvorschläge zur Umsetzung der EU-Klimaziele. Es will die Treibhausgasemissionen bis 2030 um mindestens 40% senken und die Energieeffizienz um 32,5% steigern21. Diese Ziele zeigen die ambitionierten Bestrebungen der EU im Bereich der Energiemarktregulierung.

Sofortmaßnahmen auf dem Energiemarkt der Union

Die EU-Energiekrise erforderte schnelles Handeln. Im Jahr 2022 führte der Rat mehrere befristete Sofortmaßnahmen ein. Diese Maßnahmen sollten die Energieversorgung sichern und die Preise stabilisieren22.

  • Verordnung zur Gasbeschaffung
  • Beschleunigte Genehmigungen für erneuerbare Energien
  • Einführung eines Marktkorrekturmechanismus
  • Gasverbrauchsreduktion
  • Stromverbrauchsreduktion

Diese Solidaritätsmaßnahmen zeigten Wirkung. Zwischen August 2022 und Dezember 2023 senkten die EU-Mitgliedstaaten ihren Gasbedarf um über 100 Milliarden Kubikmeter. Das ist ein großer Rückgang im Vergleich zum Fünfjahresdurchschnitt22.

Die Marktkorrektur half, die Stabilität zu bewahren. Im Jahr 2022 erreichte der Anteil erneuerbarer Energien im EU-Energiemix 25 Prozent. Im Vorjahr waren es nur 19 Prozent23.

Dies zeigt, wie wichtig der Ausbau erneuerbarer Energien ist. Er hilft, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren24.

2023 verlängerte der Rat einige Maßnahmen bis 2024/2025. Das Ziel ist es, die Energiesicherheit weiter zu stärken. Die EU will ihren Energiebedarf aus verschiedenen Quellen decken. So will sie die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten verringern24.

Diese Sofortmaßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie. Sie helfen, die EU-Energiekrise zu bewältigen und eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern.

Die Rolle der ACER in der Energiemarktregulierung

Die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER) ist sehr wichtig für die Energiemarktregulierung in Europa. Sie wurde 2009 gegründet und startete 2011. ACER hilft, dass Energiebehörden besser zusammenarbeiten. So entsteht ein starkes Energiebinnenmarkt.

Aufgaben und Befugnisse der ACER

ACER hat viele Aufgaben im Energiesektor. Sie überwacht die Entwicklung von Netzen und Märkten. Außerdem prüft sie, ob Marktmissbrauch vorliegt und stimmt Sanktionen ab.

ACER entwickelt Netzkodizes für den Energieaustausch in der EU. Sie macht auch Vorschläge an die Europäische Kommission. Zudem prüft sie Gebotszonen25.

Zusammenarbeit mit nationalen Regulierungsbehörden

ACER arbeitet eng mit Energieregulierungsbehörden in den Ländern zusammen. Diese Zusammenarbeit hilft, die Energiemärkte in Europa zu harmonisieren. ACER kooperiert mit europäischen Netzen, um Probleme zu lösen26.

Aspekt Beschreibung
Marktkonzentration 20 EU-Mitgliedstaaten mit hoher oder sehr hoher Strommarktkonzentration
Spot-Markt-Handelsvolumen In einigen Ländern über 50% des nationalen Stromverbrauchs
Regulatorisches Rahmenwerk Starker Fokus auf Verbesserung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit

ACER wird immer wichtiger, da die EU-Regulierungen im Energiehandel komplexer werden. Die Agentur hilft, einen funktionierenden Markt zu schaffen. Dieser Markt ist für den Wettbewerb im Energiesektor unverzichtbar27.

Transeuropäische Energienetze (TEN-E)

Die TEN-E-Strategie fördert den Ausbau der Energieinfrastruktur in Europa. Elf wichtige Energiekorridore wurden identifiziert. Dazu gehören drei für Strom, fünf für Offshore-Netze und drei für Wasserstoff.

Neue Erdgas- und Erdölprojekte werden nicht mehr gefördert. Dies ist durch die Verordnung (EU) 2022/869 geregelt. Der Fokus liegt auf erneuerbaren Energien.

Die Windenergie in der Nordsee soll bis 2050 auf 300 GW wachsen. Die Meeresenergie soll auf 40 GW steigen28. Für diese Entwicklung sind Investitionen von etwa 800 Milliarden Euro notwendig28.

Der Wasserstoffsektor wird ebenfalls stark unterstützt. Bis 2050 soll Wasserstoff fast die Hälfte aller erneuerbaren Gase ausmachen28.

Die Umsetzung der TEN-E-Strategie bringt Herausforderungen mit sich. Im Jahr 2020 gab es bei 27% der Stromprojekte Verzögerungen von durchschnittlich 17 Monaten28. Um dies zu verhindern, werden die Genehmigungsverfahren vereinfacht.

Die Finanzierung erfolgt durch die Fazilität „Connecting Europe“. Sie hat 5,84 Milliarden Euro für den Zeitraum 2021-2027. Diese Schritte sollen den Netzausbau beschleunigen und die Infrastruktur zukunftsfähig machen.

FAQ

Was sind die Hauptziele der Energiemarktregulierung?

Die Energiemarktregulierung will einen fairen Zugang zu Netzen sicherstellen. Sie sorgt auch für genug Geld für Netzbetreiber. Zudem fördert sie Transparenz und Wettbewerb.

Wie funktioniert das Prinzip des simulierten Wettbewerbs in der Anreizregulierung?

Bei der Anreizregulierung gibt es festgelegte Erlösobergrenzen für fünf Jahre. Netzbetreiber sollen Kosten senken und effizienter wirtschaften. Sie können Kosteneinsparungen als zusätzlichen Gewinn nutzen, der den Nutzern in der nächsten Periode zugutekommt.

Wie werden die Erlösobergrenzen für Netzbetreiber festgelegt?

Die Bundesnetzagentur und Landesbehörden setzen Erlösobergrenzen. Diese basieren auf den Kosten des Basisjahres. Netzbetreibern steht auch eine angemessene Verzinsung ihres Kapitals zu.

Wie wird der Regulierungsrahmen kontinuierlich verbessert?

Die Bundesnetzagentur prüft die Anreizregulierung regelmäßig. Dabei arbeitet sie mit Verbänden, Betreibern, Nutzern und Politik zusammen. Ziel ist es, den Rahmen an neue Entwicklungen anzupassen.

Wie wird Transparenz in der Energiemarktregulierung hergestellt?

Die Bundesnetzagentur veröffentlicht Daten der Netzbetreiber. So bekommt man Einblicke in wichtige Regulierungsaspekte. Das macht das Verfahren und die Ergebnisse transparenter.

Welche Ziele verfolgt der europäische Energiebinnenmarkt?

Der europäische Energiebinnenmarkt will Wettbewerb und Kundenzufriedenheit fördern. Er soll flexibel und diskriminierungsfrei sein. Dazu gehören Maßnahmen für Marktzugang, Transparenz und Verbraucherschutz.

Wie verlief der Prozess der Liberalisierung der Gas- und Strommärkte in der EU?

Die Liberalisierung der EU-Energiemärkte erfolgte in mehreren Schritten. Das erste Energiepaket begann 1996-1998. Es war der Start. Das zweite Paket 2003 ermöglichte freie Anbieterwahl. Das dritte Paket 2009 brachte Entflechtungsregeln. Das vierte Paket 2019 fokussierte auf erneuerbare Energien und Verbraucheranreize. Das fünfte Paket 2024 bringt Klimaneutralitätsziele in Einklang und setzt den Fokus auf Wasserstoff.

Welche zentralen Rechtsakte regeln die EU-Energiebinnenmärkte?

Wichtige Rechtsakte sind die Verordnung (EU) 2019/943 über den Elektrizitätsbinnenmarkt und die Elektrizitätsrichtlinie (EU) 2019/944. Auch die Gasverordnung (EG) Nr. 715/2009 und die Gasrichtlinie 2009/73/EG sind zentral. Weitere wichtige Verordnungen betreffen ACER (2019/942), Risikovorsorge (2019/941), Marktintegrität (REMIT, 1227/2011) und Transparenz (2016/1952).

Welche Aufgaben hat die Agentur für die Zusammenarbeit der Energieregulierungsbehörden (ACER)?

Die ACER fördert die Zusammenarbeit nationaler Regulierungsbehörden. Sie überwacht Netz- und Marktentwicklungen und untersucht Marktmissbrauch. Sie stimmt Sanktionen ab und entwirft Netzkodizes.

Was ist das Ziel der TEN-E-Strategie für transeuropäische Energienetze?

Die TEN-E-Strategie will die EU-Energieinfrastruktur vernetzen. Es wurden elf vorrangige Korridore festgelegt: drei für Strom, fünf für Offshore-Netze und drei für Wasserstoff.

Quellenverweise

  1. Strommarkt einfach erklärt: So funktioniert’s – https://www.vattenfall.de/infowelt-energie/strom-ratgeber/wie-funktioniert-der-strommarkt
  2. PDF – https://www.boeckler.de/fpdf/HBS-003851/p_edition_hbs_187.pdf
  3. Der deutsche Strommarkt in Europa – Zwischen Wettbewerb und Klimaschutz – https://d-nb.info/987032356/34
  4. GRIN – Die Entgeltregulierung nach dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) – https://www.grin.com/document/79097?srsltid=AfmBOopkiezBPh6gHZZwrG95Vzo3T-k_z8xiuAdZ59dftQNU9rd9Znb9
  5. Energiemarkt – https://de.wikipedia.org/wiki/Energiemarkt
  6. PDF – https://kluedo.ub.rptu.de/files/1883/Studienarbeit_Ebert.pdf
  7. Unser Strommarkt für die Energiewende – https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/strommarkt-der-zukunft.html
  8. Der Strommarkt in Deutschland – Überblick, Akteure & Marktrollen – EHA – https://www.eha.net/blog/details/strommarkt-deutschland.html
  9. Die Regulierung von Gas- und Strommärkten in Deutschland – https://www.econstor.eu/bitstream/10419/51303/1/671437739.pdf
  10. Germanwatch – https://www.germanwatch.org/sites/default/files/germanwatch_effektive_stromnetzentgelte.pdf
  11. Stromnetzinvestitionen und Anreizregulierung – Problemfelder und Lösungsansätze – https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2015/heft/2/beitrag/stromnetzinvestitionen-und-anreizregulierung-problemfelder-und-loesungsansaetze.html
  12. Kursbuch Stadtwerke Ausgabe Dezember – https://www.roedl.de/de-de/de/medien/publikationen/newsletter/kursbuch-stadtwerke/documents/1412_kursbuch_int.pdf
  13. PDF – https://www.german-energy-solutions.de/GES/Redaktion/DE/Publikationen/Marktanalysen/2024/zma-sambia.pdf?__blob=publicationFile&v=2
  14. Bundesnetzagentur – Anreizregulierung – https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Netzentgelte/Anreizregulierung/start.html
  15. Energiebinnenmarkt – https://www.europarl.europa.eu/ftu/pdf/de/FTU_2.1.9.pdf
  16. 3malE – Ein gemeinsamer Energiemarkt in Europa – https://www.3male.de/3male/user_upload/Website/Schule/Sekundarstufe-2/Arbeitsblaetter-interaktiveUebungen/data/energiemarkt/index.html
  17. Rechtliche Instrumente zur Vollendung des europäischen Energiebinnenmarktes – https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2014/heft/12/beitrag/rechtliche-instrumente-zur-vollendung-des-europaeischen-energiebinnenmarktes.html
  18. Was ist die Liberalisierung von Strommärkten und wie verlief das Unbundling in Europa? Dies, einen Blick in die Zukunft & auf die Energiewende gibt es hier…. – https://www.next-kraftwerke.de/wissen/liberalisierung-strommaerkte
  19. Energiepolitik: Definition, Maßnahmen & Ziele – https://www.fes.de/wissen/energiepolitik
  20. PDF – https://stiftung-umweltenergierecht.de/wp-content/uploads/2016/12/stiftung_umweltenergierecht_wueberichte_24_revision_ee_rl.pdf
  21. PDF – https://www.bmk.gv.at/dam/jcr:31ab5406-2c06-450c-94f7-e8950dc007f5/EAG_erlaeuterungen.pdf
  22. Energiebinnenmarkt | Kurzdarstellungen zur Europäischen Union | Europäisches Parlament – https://www.europarl.europa.eu/factsheets/de/sheet/45/energiebinnenmarkt
  23. Umwelt, Energie, Agrar – Vertretung des Freistaates Sachsen bei der Europäischen Union – https://www.bxl.sachsen.de/umwelt-energie-agrar-5472.html
  24. EU Energiemarkt – https://www.co2-zertifikate.info/Energiemarkt/eu-energiemarkt.html
  25. PDF – https://unipub.uni-graz.at/obvugrhs/download/pdf/211387
  26. integration_11_02 – https://www.nomos-elibrary.de/10.5771/0720-5120-2011-2-148.pdf?download_full_pdf=1
  27. Energiehandel in Europa – Inhaltsverzeichnis – https://cdn-assetservice.ecom-api.beck-shop.de/product/toc/21413953/zenke-energiehandel-europa-9783406716362.pdf
  28. No title found – https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:52020PC0824