Netzengpässe sind ein großes Problem für die sichere Stromversorgung in Deutschland. Sie machen das Stromnetz instabil und beeinflussen die Preise stark. Seit dem 1. Oktober 2021 gibt es neue Regeln für das Engpassmanagement. Diese gelten für alle Anlagen, die mehr als 100 kW Leistung haben1.
Das Management des Netzes ist wichtig, um Engpässe zu überwinden. Im Jahr 2019 kostete das Umverteilen im Netz rund 227 Millionen Euro. Das Handeln auf dem Markt, um Engpässe zu vermindern, kostete 64 Millionen Euro2. Durch solche Aktionen sollen die Preise stabil bleiben und die Versorgung sicher sein.
Ein spannender Punkt ist, dass in manchen Gegenden mehr Strom erzeugt wird als gebraucht. Zum Beispiel in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Dies führt zu Netzengpässen. Ein gutes Management dieser Engpässe ist wichtig, um sie zu lösen.
Es wird diskutiert, wie man die Kosten für Netzengpässe senken kann. Ein vorgeschlagenes Programm, das „Sofortprogramm Bestandsnetze“, will die Kosten unter anderem durch neue Technologien verringern3. Diese Technologien könnten dazu beitragen, die Netze besser zu nutzen und die Belastung zu mindern.
Wichtige Erkenntnisse
- Netzengpässe beeinflussen Strompreise und Versorgungssicherheit
- Neue Regelungen für Engpassmanagement seit Oktober 2021
- Redispatch-Kosten variierten stark in den letzten Jahren
- Regionale Ungleichgewichte zwischen Stromerzeugung und -verbrauch
- „Sofortprogramm Bestandsnetze“ als mögliche Kostensenkungsmaßnahme
- Automatisierte Systemführung könnte Netzauslastung verbessern
Einführung in die Problematik der Netzengpässe
Netzengpässe sind ein wachsendes Problem im deutschen Stromnetz. Sie sorgen dafür, dass nicht genug Strom transportiert werden kann. Dies führt zu einer Belastung des Netzes und macht Verbesserungen nötig.
Definition von Netzengpässen
Ein Netzengpass entsteht, wenn das Stromnetz zu viel Last hat. Dann kann der Strom nicht überall gleichmäßig fließen. Seit Oktober 2021 gibt es neue Regeln, die alle großen Anlagen betreffen1.
Ursachen für Netzengpässe im deutschen Stromnetz
Es gibt mehrere Gründe für Netzengpässe:
- Der Netzausbau hinkt hinterher.
- Strom wird nicht überall gleich viel erzeugt und verbraucht.
- Es wird mehr grüner Strom produziert.
Aktuelle Situation in Deutschland
Netzengpässe kosten Deutschland viel Geld. 2016 waren es 600 Millionen Euro. Ein Jahr später stiegen die Kosten auf 900 Millionen Euro3.
Daher ist es wichtig, das Netz besser zu nutzen und es zu verbessern. Netzbetreiber müssen der Regulierungsbehörde mitteilen, was sie tun, um das Problem zu lösen1. Ein spezielles Programm könnte hierbei helfen und die Kosten verringern3.
Jahr | Kosten durch Netzengpässe | Maßnahmen |
---|---|---|
2015 | 900 Mio. € | Redispatch, Abregelung |
2016 | 600 Mio. € | Redispatch, Netzreserve |
2021-2023 | Geplante Reduzierung | Sofortprogramm Bestandsnetze |
Eine Lösung könnte sein, das Stromnetz automatisiert zu führen. So kann man die Kapazität des Netzes besser nutzen3.
Grundlagen des Strommarktes und der Preisbildung
Der Strommarkt in Deutschland nutzt komplexe Mechanismen zur Preisfindung. Angebot und Nachfrage bestimmen die Preise maßgeblich. Alle Käufer und Verkäufer handeln zu denselben Preisen, was den Markt effizient macht.
An der Strombörse werden Strommengen für verschiedene Zeiträume gehandelt. Preise ändern sich bei Schwankungen von Angebot und Nachfrage. Erneuerbare Energien wirken sich stark auf die Preise aus.
Netzengpässe sind eine große Herausforderung. Sie treten auf, wenn das Netz den Bedarf nicht abdecken kann. Das führt zu Preisunterschieden je nach Region. Diese Probleme wirken sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit des Marktes aus.
Faktor | Einfluss auf Strompreis |
---|---|
Erneuerbare Energien | Senkend bei hoher Einspeisung |
Netzengpässe | Preiserhöhend in betroffenen Regionen |
Nachfrage | Steigend bei hohem Verbrauch |
Gegen Netzengpässe ist die Gebotszonenteilung eine mögliche Lösung. Durch sie spiegeln sich die wirklichen Netzbedingungen in den Preisen wider. Das fördert eine effizientere Verteilung von Angebot und Nachfrage.
Viele meinen, die Verbindung von Strom, Wärme und Verkehr sei wichtig für die Energiewende4. Sie sehen darin Vorteile für den Klimaschutz, Innovation und eine erfolgreiche Energiewende4.
Um den Strommarkt zu verbessern sind Investitionen in den Netzausbau nötig. Ziel ist ein sicherer Betrieb und maximal verfügbare Energie5.
Netzmanagement Engpassmanagement: Maßnahmen und Instrumente
Das Stromnetz muss gut gemanagt werden, um Engpässe zu verhindern. Man nutzt verschiedene Maßnahmen dafür. Dazu gehören Redispatch, Einspeisemanagement und Netzreserve. Ziel ist es, das Netz stabil zu halten und Überlastungen zu vermeiden.
Redispatch als zentrales Instrument
Redispatch ist ein wichtiges Werkzeug für das Netzmanagement. Mithilfe von Redispatch können Netzbetreiber die Stromerzeugung steuern. So halten sie das Netz stabil und verhindern Überlastungen bei einem möglichen Engpass. Anlagen können Anweisungen erhalten, ihre Leistung zu reduzieren oder zu steigern6.
Einspeisemanagement für erneuerbare Energien
Beim Einspeisemanagement geht es um die Kontrolle der erneuerbaren Energieeinspeisung. Für den Fall, dass zu viel Strom vorhanden ist, können Wind- und Solarparks vorübergehend abgeschaltet werden. Diese Maßnahme ist wichtig, um das Netz bei Engpässen stabil zu halten. Seit 2021 ist das Management in den Redispatch 2.0 integriert.
Netzreserve und Kapazitätsreserve
Die Netzreserve hilft, Engpässe in der Stromversorgung zu überbrücken. Sie umfasst Kraftwerke, die bei Bedarf einspringen. Für den Fall, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt, steht die Kapazitätsreserve bereit. Beide Reserven sind entscheidend, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten.
Instrument | Funktion | Anwendungsbereich |
---|---|---|
Redispatch | Anpassung der Kraftwerksleistung | Alle Kraftwerke ab 100 kW |
Einspeisemanagement | Regelung erneuerbarer Energien | Wind- und Solaranlagen |
Netzreserve | Bereitstellung zusätzlicher Kapazitäten | Reservekraftwerke |
Die Kosten für Redispatch und Einspeisemanagement steigen. 2022 lagen sie bei 4,2 Milliarden Euro. Das zeigt, wie wichtig ein effizientes Engpassmanagement für das deutsche Stromnetz ist7.
Auswirkungen von Netzengpässen auf Börsenstrompreise
Netzengpässe beeinflussen die Strompreise an der Börse stark. Unterschiede in Stromangebot und -nachfrage zwischen den Regionen bringen viel Schwankung. Es gibt einen Plan, Deutschland in mehrere Strompreiszonen zu teilen. So könnte man diese Unterschiede genauer berücksichtigen8.
Diese Kosten sind in den letzten Jahren stark gestiegen. Im Jahr 2021 kosteten die Netzeingriffe 2,3 Milliarden Euro. Davon entfielen 590 Millionen Euro auf Redispatch-Maßnahmen. Für 2022 wird sogar eine Kostensteigerung um das Sechsfache erwartet8.
Die Idee der Strompreiszonen würde die Mechanismen auf dem Markt verbessern. Sie führt dazu, dass Kosten von Redispatch-Maßnahmen sich verschieben. Das hilft, insgesamt die Systemkosten zu senken8.
Statt das Land in Zonen zu teilen, könnte ein Bonus-Malus-System helfen. Es würde je nach Strombedarf die Kilowattstundenvergütung anpassen.
In anderen EU-Ländern wie Dänemark und Italien funktioniert das mit Strompreiszonen bereits. So versucht man, regionale Unterschiede besser auszugleichen8.
Land | Anzahl der Strompreiszonen |
---|---|
Deutschland (aktuell) | 1 |
Deutschland (Vorschlag) | 2-5 |
Dänemark | 2 |
Italien | 7 |
Man braucht neue, smarte Lösungen für die Herausforderungen mit Netzengpässen. Ein Forschungsteam hat fünf Wege gefunden, wie man die Stromnetze noch besser nutzen kann. Diese Wege helfen, die Preisschwankungen zu mindern und den Markt zu optimieren3.
Regionale Preisunterschiede durch Netzengpässe
In Deutschland entstehen große Preisunterschiede wegen Netzengpässen. Diese Unterschiede zeigen, wie Strom von Nord nach Süd fließt. Verbraucher und Energieversorger sind davon stark betroffen.
Nord-Süd-Gefälle in Deutschland
Das Nord-Süd-Gefälle im Stromnetz beeinflusst die Preise. Im Norden, wo viel Strom aus Wind kommt, zahlen Leute oft mehr. Der Süden profitiert, weil er vom Norden subventioniert wird.
Preisvolatilität in verschiedenen Regionen
Preise ändern sich je nach Region stark. Im windreichen Norden fallen die Preise oft. Im Süden, wo weniger Windstrom ist, sind die Preise stabiler, aber hoch.
Region | Durchschnittspreis (ct/kWh) | Preisvolatilität |
---|---|---|
Norddeutschland | 32,5 | Hoch |
Süddeutschland | 30,8 | Mittel |
Ostdeutschland | 31,2 | Mittel-hoch |
Westdeutschland | 31,7 | Mittel |
Verbessertes Netzmanagement und mehr Übertragungskapazitäten sind nötig. Gebotszonen könnten helfen, die Preise fairen zu machen und Anreize setzen9.
Kosten des Engpassmanagements für Verbraucher
Im deutschen Stromnetz steigen die Engpasskosten. 2022 erreichten sie 4,2 Milliarden Euro. Das ist viel mehr als im Jahr davor10. Diese Kosten machen den Strom teurer für uns Verbraucher.
Die Netzentgelte, die ein großer Teil der Stromkosten sind, sollen noch höher werden11. Eine vierköpfige Familie kann dadurch jährlich um 100 Euro mehr zahlen10. Besonders in Süddeutschland sind Preiserhöhungen spürbar.
Es wird vor noch größeren Kosten durch Redispatch-Maßnahmen gewarnt. Das kann zu ungleichen Preisen in verschiedenen Regionen führen. Eine Lösung könnte die Einführung von mehr Strompreiszonen sein, was Norddeutschland helfen würde10.
In den Netzausbau sollen langfristig 500-600 Milliarden Euro fließen11. Um die Kosten für uns Verbraucher klein zu halten, denken Experten über verschiedene Maßnahmen nach:
- Zeitliche Differenzierung der Netzentgelte für steuerbare Verbraucher
- Regionale Differenzierung der Netzentgelte
- Beschleunigter Ausbau von Smart Metern
- Förderung lokaler Erzeugung und Verbrauchskoordination
Eine bessere Nutzung vorhandener Netze könnte uns Verbraucher entlasten. Ein „Sofortprogramm Bestandsnetze“ könnte sofortige Verbesserungen bringen. In zwei bis vier Jahren könnten wir die Vorteile sehen und die Preise senken12.
Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien
Die Wirtschaftlichkeit von erneuerbaren Energien ist stark von Netzengpässen abhängig. Das Forschungsprojekt „ENERGIO“ hat gezeigt, wie der Ausbau erneuerbarer Energien die deutsche Energiewende beeinflusst13. Es wurde festgestellt, dass Netzengpässe die Rentabilität von Wind- und Solarenergie stark beeinträchtigen können.
Auswirkungen auf Windenergie
Windenergie leidet besonders unter Preisunterschieden je nach Region. In Norddeutschland kann es durch viele vorhandene Windparks zu niedrigen Einnahmen kommen. Dennoch ist Windenergie in den meisten Gebieten wirtschaftlich tragfähig14. Dies liegt an ihrer fortgeschrittenen und kostengünstigen Technologie.
Folgen für Solarenergie
Bei Solarenergie ist die Lage komplexer. In Süddeutschland, wo es sonniger ist, bringen Solaranlagen höhere Einnahmen. Allerdings könnte Photovoltaik in vielen Regionen mehr Förderung benötigen, um profitabel zu sein1.
Energiequelle | Norddeutschland | Süddeutschland |
---|---|---|
Windenergie | Niedrigere Erlöse | Höhere Wertigkeit |
Solarenergie | Geringere Rentabilität | Bessere Wirtschaftlichkeit |
Um die Wirtschaftlichkeit erneuerbarer Energien zu steigern, sind Verbesserungen im Netzausbau und neue Speichertechnologien wichtig. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um das volle Potenzial von Wind- und Solarenergie zu nutzen und die Energiewende erfolgreich voranzutreiben.
Gebotszonenteilung als mögliche Lösung
Die Gebotszonenteilung ist ein neuer Weg, das Stromnetz besser zu steuern. Man teilt Deutschland in verschiedene Zonen mit unterschiedlichen Preisen. Diese Preise zeigen, wo Netzengpässe sind. Sie könnten dazu führen, dass im Süden mehr Strom erzeugt wird und im Norden mehr Strom verbraucht wird.
Diese Trennung der Zonen würde das Engpassmanagement stark beeinflussen. Im zweiten Quartal 2022 gab es 6.680 GWh an Maßnahmen gegen Netzengpässe, eine Zunahme von 12% im Vergleich zum Vorjahr15. Die Gebotszonenteilung könnte helfen, diese Maßnahmen zu verringern.
Durch das SINTEG-Programm haben wir viel über die Digitalisierung des Stromsektors gelernt. Über 300 Firmen und Institutionen haben an grünen und sicheren Energielösungen gearbeitet16. Diese Erfahrungen wären nützlich, um die Gebotszonenteilung umzusetzen.
Es gibt bereits Projekte, die zeigen, wie kleine Anpassungen helfen können. Zum Beispiel testen TenneT und Sunvigo, wie Solaranlagen und Batteriespeicher Netzengpässe verringern können17. In einem systematischen Marktdesign könnten solche Maßnahmen besonders wirkungsvoll sein.
Aspekt | Aktueller Stand | Mit Gebotszonenteilung |
---|---|---|
Netzengpassmanagement | 6.680 GWh (Q2 2022) | Potenziell reduziert |
Regionale Steuerung | Begrenzt | Verbessert |
Preissignale | Einheitlich | Regional differenziert |
Die Einführung der Gebotszonenteilung würde das Stromnetz optimieren. Sie könnte Netzengpässe verringern und die Nutzung erneuerbarer Energien fördern. Doch ihr Start benötigt genaue Vorbereitung und Anpassungen an Förderprogrammen.
Ein weiterer Pluspunkt wäre, dass die Kosten für das Engpassmanagement sinken könnten. Im zweiten Quartal 2022 gab es 771 Millionen Euro an Kosten, fast doppelt so viel wie im Jahr davor15. Regionale Preissignale durch die Zonenteilung könnten diese Kosten verringern.
Die Einführung erfordert allerdings sorgfältige Planung. Man muss die Auswirkungen auf Verbraucher, Erzeuger und Netzbetreiber prüfen. Nur so kann ein gerechtes und effizientes Strommarktmodell entstehen, das die aktuellen Herausforderungen bewältigt.
Netzausbau zur Reduzierung von Engpässen
Der Netzausbau hilft, Engpässe im deutschen Stromnetz zu lösen. Bis 2030 will Deutschland 80% Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Das bringt große Herausforderungen mit sich18.
Aktuelle Netzausbauprojekte
Die Suedlink XL-Stromleitung ist ein wichtiges Projekt. Sie startet voraussichtlich 2025. Ihr Zweck ist es, Windenergie vom Norden in den Süden zu bringen19. Gleichzeitig verbessern neun Phasenschiebertransformatoren die Netzstabilität19.
Ein innovatives Mittel ist das Freileitungsmonitoring. Es erlaubt, bei passendem Wetter 50% mehr Strom zu transportieren18.
Herausforderungen beim Netzausbau
Der Ausbau stößt auf viele Hürden. Lange Planungen und Genehmigungsverfahren sorgen für Verzögerungen. Lesen Sie mehr unter Infrastrukturprojekten. Zudem lehnt ein Teil der Bevölkerung neue Stromleitungen ab.
Die Kosten für den Ausbau sind hoch. Schon allein die neun Phasenschiebertransformatoren kosten 600 Millionen Euro19. Aber diese Ausgaben könnten in Zukunft Geld sparen. Es wird geschätzt, dass zwischen 2023 und 2025 im Engpassmanagement 2,6 Milliarden Euro eingespart werden können19.
Maßnahme | Kosten | Potenzielle Einsparungen |
---|---|---|
Phasenschiebertransformatoren | 600 Mio. € | 2,6 Mrd. € (2023-2025) |
Suedlink XL | Nicht spezifiziert | Reduzierung von Engpässen |
Freileitungsmonitoring | Nicht spezifiziert | Bis zu 50% höhere Übertragungskapazität |
Die Zukunft des Netzausbaus ist digital und automatisiert. Nach 2030 könnte ein Drittel der bisherigen Reserve durch Automatisierung genutzt werden. Das hilft, Engpässe zu vermeiden19.
Innovative Technologien im Engpassmanagement
Der Strommarkt verändert sich schnell. Steigende Volatilität und mehr Digitalisierung sind zu sehen. Gleichzeitig sorgen Umweltprobleme für Notwendigkeit im Bereich Energie20. Innovative Technologien sind entscheidend, um Netzengpässe zu lösen.
Technologien wie Smart Grids und Energiespeicher machen es möglich. Sie sorgen für eine bessere Balance von Angebot und Nachfrage. So wird das Stromnetz stabiler.
Ein wichtiges Projekt ist digiTechNetz. Es hat ein Budget von 4,7 Millionen Euro, wovon 2,5 Millionen Euro vom Bundesministerium kommen. Über drei Jahre arbeitet es an einem klugen Engpassmanagementsystem21.
Die INTERRFACE-Plattform zeigt das Smart Grids Potential in neun Ländern. Sie hilft bei Engpassmanagement und macht Peer-to-Peer-Handel möglich. Zudem deckt sie den europäischen Strommarkt ab22. Diese Technologien sind wichtig, um die EU-Ziele für CO2-Neutralität bis 2050 zu erreichen.
Technologie | Funktion | Vorteil |
---|---|---|
Smart Grids | Digitale Steuerung des Stromnetzes | Effiziente Lastverteilung |
Energiespeicher | Speicherung überschüssiger Energie | Ausgleich von Angebot und Nachfrage |
Lastmanagement | Steuerung des Stromverbrauchs | Reduzierung von Spitzenlasten |
Die Blockchain-Technologie ändert ebenfalls viel im Strommarkt. Sie macht Prozesse automatisch und spart Kosten im Energiesektor20. Projekte wie das Brooklyn Microgrid zeigen, was die Technologie kann, trotz der Gefahr von Hackerangriffen.
Europäische Dimension des Netzengpassmanagements
Der EU-Energiemarkt hat mit großen Problemen beim Netzmanagement zu kämpfen. Die Zusammenarbeit über Grenzen hinweg ist hierbei sehr wichtig. Es gibt Bestrebungen, einheitliche Lösungen in der EU zu schaffen.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Netzprobleme kümmern sich nicht um Staatsgrenzen. Norwegen, Schweden, Dänemark und Italien arbeiten zusammen, um Preisdifferenzen besser abzubilden. Ihre Erfahrungen sind für alle in Europa wichtig.
Die Nutzung erneuerbarer Energien hat zu höheren Netzkosten geführt. Zwischen 2008 und 2018 stiegen diese um 55%, in Deutschland sogar um 150%13. Diese Zahlen zeigen, wie wichtig Kooperation in Europa ist.
EU-Regulierungen und deren Auswirkungen
EU-Regeln wie der Bidding Zone Review beeinflussen die oft diskutierte Gebotszonenteilung in Deutschland. Sie sollen bei der Preisoptimierung helfen und das Netzmanagement verbessern. Netzkosten machen bis zu 25% der Strompreise für Industrieunternehmen in Europa aus13.
Die Kosten durch erneuerbare Energien machen zwischen 5 und 10% der Strompreise aus13. Diese Zahlen zeigen, dass ein gutes Netzmanagement wirtschaftlich sehr wichtig ist.
Um das Netzmanagement langfristig zu verbessern, braucht es eine starke Zusammenarbeit über Landesgrenzen hinweg. Dies ist entscheidend für einen stabilen Energiemarkt in der EU. Aktuelle Studien belegen, dass EU-weite Kooperationen die Effizienz merklich steigern können.
Rolle der Digitalisierung bei der Bewältigung von Netzengpässen
Die Digitalisierung verändert, wie wir Netzengpässe managen. Smart Metering und moderne Prognosemodelle helfen, das Stromnetz effizienter zu machen. Innovative Plattformen sprechen über Datenmanagement, Transparenz und Flexibilität23.
Microgrids gibt es dank der Digitalisierung schon lange. Sie liefern Strom an wichtige Orte und werden in Städten immer wichtiger24. Diese fortschrittlichen Netze helfen, Emissionen zu senken. Sie machen das Stromnetz auch robuster24.
Die EU setzt sich sehr für die Einführung von lokalen Energiesystemen ein. Sie hat die Smart Grid Task Force gegründet und Standards für intelligente Netze geschaffen24. Diese Schritte fördern die Digitalisierung im Energiesektor.
Große Datenmengen und schnelle Kommunikation sind Herausforderungen der Digitalisierung23. Aber digitale Technologien wie Smart Microgrids bieten viele Vorteile. Sie können das Netzmanagement deutlich verbessern.
Digitale Lösungen | Vorteile |
---|---|
Smart Metering | Echtzeitdaten, Verbrauchsoptimierung |
Prognosemodelle | Verbesserte Lastvorhersage, Engpassvermeidung |
Microgrids | Lokale Energieversorgung, Netzentlastung |
Die Digitalisierung schafft neue Geschäftschancen im Energiesektor. Modelle wie pay-per-use oder pay-per-content werden möglich23. Solche Ideen machen das Stromnetz flexibler und effizienter. Sie helfen, mit Netzengpässen besser umzugehen.
Zukunftsperspektiven für das deutsche Stromnetz
Die Energiewende fordert das deutsche Stromnetz stark heraus seit Oktober 2021. Neue Gesetze zur Sicherheit des Netzes berücksichtigen den Anstieg von erneuerbarer Energie25. Alle Stromanlagen müssen dazu fähig sein, ihre Energiezufuhr bei Bedarf ferngesteuert zu verringern25. Das ist wichtig, weil manchmal mehr Strom erzeugt wird, als gebraucht wird25.
Ein spannender Weg für mehr Versorgungssicherheit ist die Förderung von Prosumer-Modellen. Das Projekt „PV-Prosumers4Grid“ will neue Wege finden. Es vereint Solaranlagen, Speicher und flexible Stromverbraucher in einem System26. Prosumer helfen, Strom nach Bedarf zu erzeugen und somit das Netz stabil zu halten26.
Das Stromnetz braucht für die Zukunft kreative Lösungen. Zum Beispiel könnte ein automatisierter Netzbetrieb helfen, das Netz besser zu nutzen. Aber auch Freileitungsmonitoring und spezielle Techniken zur Steuerung des Stromflusses sind nützlich kurzfristig3. Durch den klugen Einsatz von Energiespeichern könnten Probleme mit dem Netzmanagement besser bewältigt und die Kosten gesenkt werden3.
FAQ
Was sind Netzengpässe und was sind die Ursachen dafür?
Netzengpässe passieren, wenn Strom nicht von windreichen Gegenden im Norden in den Süden und Westen gebracht werden kann. Die Gründe sind ein fehlender Ausbau der Stromnetze und die unterschiedliche Verteilung von Stromerzeugung und Verbrauch.
Welche Auswirkungen haben Netzengpässe auf die Strompreise?
Sie sorgen für unterschiedliche Preise in verschiedenen Regionen. Das aktuelle Marktsystem kann dies nicht korrekt wiedergeben. So kann der Strom aus dem Norden gleich teuer sein wie der im Süden, obwohl es im Norden mehr gibt. Das verwirrt die Marktzeichen.
Wie werden Netzengpässe derzeit gemanagt?
Es gibt das Redispatch und das Einspeisemanagement. Dabei können Betreiber Anlagen vorschlagen, ihre Leistung zu ändern, um die Netze zu entlasten. Diese Maßnahmen kosteten 2022 alle zusammen 4,2 Mrd. EUR.
Was ist Gebotszonenteilung und wie könnte sie Netzengpässe beeinflussen?
Durch eine Gebotszonenteilung würden die Preise regional unterschiedlich. Dies könnte dazu führen, dass Erzeugung und Verbrauch so verteilt werden, dass Netzengpässe seltener auftreten. Die Energiewerte würden besser abgebildet.
Welche Rolle spielt der Netzausbau bei der Bewältigung von Netzengpässen?
Der Netzausbau braucht Zeit, ist aber entscheidend. Er zielt darauf ab, die Strommengen zwischen Nord- und Süddeutschland besser zu verteilen. Doch es gibt Hürden wie lange Genehmigungen.
Wie können innovative Technologien zur Lösung von Netzengpässen beitragen?
Innovative Technologien wie Smart Grids und Energiespeicher machen den Stromfluss flexibler. Das hilft, Netze effizienter zu nutzen und Engpässe zu verringern.
Welche Rolle spielt die Digitalisierung bei der Bewältigung von Netzengpässen?
Die Digitalisierung stellt bessere Prognosen und ermöglicht es, das Netz präziser zu steuern. So kann sie bei der Vermeidung von Engpässen helfen.
Quellenverweise
- Bundesnetzagentur – Netzengpassmanagement – https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Netzengpassmanagement/start.html
- Redispatch-Maßnahmen & Kosten im Strommarkt – https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/oekostrom/stromnetz/redispatch
- Toolbox für die Stromnetze – https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/Innovative_Netze_Toolbox/Agora_Netze_Toolbox_WEB.pdf
- PDF – https://zukunftsenergien.de/fileadmin/user_upload/Pdf/FfZ_KuratSchri_Band10_Sektorenkopplung.pdf
- PDF – https://portal-cdn.scnat.ch/asset/8666cb42-963c-5c48-b150-b2ae50d74dc9/2545?b=7790ed95-d17f-5f29-b225-27212e59546f&v=8203c53a-36bd-55b2-a412-18aae98e96f5_0&s=YenX7UbFjgoxPC5DUu7n40YKRi4jGOyOUcXaEoTwNiC3ttMLrA65LV5Uj0FYL-dHi8Xv8cSe2xbrPfYaVqizvKMJWlOMb4PV3Gl7aSFou6cuVgtQFZVWE_W9ddqeKJPT_ZD0IEXGhlcs78fRG6zLqDcIgsrVOGJdOO83HiBj-po
- Netzmanagement | Dirk Hottmann – https://www.dirk-hottmann.com/netzmanagement/
- Microsoft Word – Vorblatt.doc – https://www.bundesrat.de/SharedDocs/drucksachen/2017/0101-0200/187-17.pdf?__blob=publicationFile&v=9
- Sezession im Stromnetz – https://energiewinde.orsted.de/energiepolitik/strompreis-deutschland-aufteilung-gebotszonen
- PDF – https://www.sw-kassel.de/fileadmin/stw/dokumente/2013/unternehmen/StabiFlex_Broschuere.pdf
- Fehlende Leitungen: Verzögerung bei der Energiewende kostet Milliarden – https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/energiewende-verzoegerung-kosten-100.html
- Optimierung der Stromnetzkosten und Netzentgelte – https://www.fdp.de/antrag/optimierung-der-stromnetzkosten-und-netzentgelte
- Toolbox für die Stromnetze – https://agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2017/Innovative_Netze_Toolbox/Agora_Netze_Toolbox_WEB.pdf
- Der Ausbau Erneuerbarer Energien im Föderalismus und Mehrebenensystem – Neoklassische und neoinstitutionalistische Perspektiven – https://www.ifo.de/DocDL/ENERGIO_WP8_EE_Mehrebenensystem.pdf
- untitled – https://www.unendlich-viel-energie.de/media/file/30.AEE_Kraftwerke-fuer_Jedermann_sep10.pdf
- Quartalsbericht zum Netzengpassmanagement zweites Quartal 2022 – https://www.bundesnetzagentur.de/SharedDocs/Downloads/DE/Sachgebiete/Energie/Unternehmen_Institutionen/Versorgungssicherheit/Engpassmanagement/QuartalszahlenQ2in2022.pdf?__blob=publicationFile&v=3
- SINTEG – https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/sinteg.html
- Tennet und Sunvigo: kleine Solaranlagen im Netzmanagement – Solarserver – https://www.solarserver.de/2024/01/17/tennet-und-sunvigo-kleine-solaranlagen-im-netzmanagement/
- Belastungsprobe für die Netzstabilität – Zeitenvogel – https://zeitenvogel.de/belastungsprobe-fuer-die-netzstabilitaet
- Bypässe für das Netz – https://energiewinde.orsted.de/trends-technik/stromnetz-bypaesse-bessere-auslastung
- PDF – https://phaidra.univie.ac.at/open/o:1344988
- Intelligente Niederspannungsnetze als Schlüssel für das Gelingen der Energiewende – https://tu-dresden.de/tu-dresden/newsportal/news/intelligente-niederspannungsnetze-als-schluessel-fuer-das-gelingen-der-energiewende
- Übergang zum dezentralen, intelligenten Stromnetz in Schwung bringen – https://cordis.europa.eu/article/id/436276-powering-the-transition-to-a-distributed-smart-grid/de
- PDF – https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Dossier/Sinteg/2-3-2-blaupause.pdf?__blob=publicationFile&v=1
- BABLE – Solution: Smart Microgrids – https://www.bable-smartcities.eu/de/entdecken/loesungen/loesung/smart-microgrids.html
- MITNETZ STROM sorgt für die sichere Einspeisung ins Verteilnetz MITNETZ STROM – https://www.mitnetz-strom.de/stromanschluss_/rund-um-Erzeugungsanlagen/betrieb/netzsicherheitsmanagement
- Microsoft Word – PVP4Grid_D4.2_DSO Papier_DE_20200309_Final.docx – https://www.pvp4grid.eu/wp-content/uploads/2020/04/PVP4Grid_D4.2_DE_Final_20200309.pdf